Wasserfest 2013Ort: Wasserturm Favoriten am Wienberg; Windtenstraße Termin: voraussichtlich 7. Juni 2013 Eintritt frei. 

Allgemeine Informationen zum Wasserturm Favoriten:Wer? Wiener Wasserwerke Was? Stillgelegter Wasserturm; heute ein Ausstellungsgebäude unter Denkmalschutz Wann? Nur nach Anmeldung und bei Ausstellungen geöffnet Wo? 1100 Wien, Windtenstraße 3 Öffis: U1, U2, U4 nach Karlsplatz und dann mit der Straßenbahnlinie 1
Führungen? 01-59959 - 31070 Kosten? Führung und Eintritt ist gratis 


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|  Fotos: Wasserturm Favoriten von außen; © Wien-konkret
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Geschichte des Wasserturms:Der Wasserturm Favoriten wurde in nur 18 Monaten in den Jahren 1898 bis 1899 auf dem höchsten Punkt in Favoriten gebaut. Grund: Der Wasserbehälter am Rosenhügel reichte mengenmäßig nicht mehr aus. Weiters konnten damit die hochgelegenen Wohnungen in Favoriten und Meidling nicht versorgt werden. Der Wasserdruck reichte nicht aus.
Der Kaiser ließ über die erste Wiener Hochquellwasserleitung Wien mit Wasser aus dem Rax / Schneeberggebiet versorgen. Dieses Gebiet war seine Sommerresidenz und das Wasser schmeckte ihm sehr gut. Er ließ es zunächst mit Wasserreiter nach Wien bringen. Später wollte er ganz Wien damit versorgen. Die Eröffnung der 1. Wiener Hochquellwasserleitung war nach vier-jähriger Bauzeit im Jahr 1873, wo zunächst nur das Wasserwerk Rosenhügel und erst 1899 das Wasserhebewerk Favoriten (Wasserturm) angeschlossen war. Durch die 1. Wiener Wasserleitung gingen die Krankheiten in Wien stark zurück.
Die Fertigstellung der zweiten Wiener Hochquellwasserleitung im Jahre 1910 machte - durch die höhere Lage und den damit vorhandenen ausreichenden natürlichen Druck - das Wasserhebewerk Favoriten überflüssig. Es wurde 1910 außer Betrieb genommen und in den folgenden Jahrzehnten nur bei bei Ausfällen der 2. Hochquellwasserleitung eingesetzt. Der Wasserturm wurde im Jahr 1956 außer Betrieb genommen. 
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EU-Austrittspartei gegen Wasserprivatisierung* Die EU will unser Trinkwasser privatisieren. Die diesbezügliche Richtlinie wird Anfang März 2013 im EU-Parlament beschlossen. * Da EU-Recht über österreichischem Recht steht kann eine Wasserprivatisierung nur verhindert werden, wenn Österreich aus der EU austritt. * Da vom Trinkwasser die ganze Bevölkerung abhängt, sollten die Trinkwassernetze in öffentlicher Hand bleiben. Das ist die Instandhaltung des Wassernetzes über Jahrzehnte gesichert und der Wasserpreis bleibt für die Bevölkerung leicht leistbar.
Mehr Infos => gegen die EU-Wasserprivatisierung 


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|  Fotos: (li.) spiralförmige Rampe nach oben - (Mitte): Ausstellung im Wasserturm - (re.) Dachkonstruktion; © Wien-konkret
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In den Jahren 1988-1990 wurde der Wasserturm Favoriten von den Wiener Wasserwerken um 15 Millionen Schilling generalsaniert und dient seither als Museum, Kunstgalerie, Veranstaltungsort und Sendeturm für Mobilfunkanlagen (Achtung: eigentlich sollte man den Aussichtsturm nicht betreten, solange die Mikrowellensender in Betrieb sind !).
Planung: Franz Borkowitz Baumeisterarbeiten: Alois Schumacher Dachkonstruktion, Maschinen: Maschinenfabrik Franz X. Komarek Baustil: Historismus; steht nun unter Denkmalschutz 

Technik & Konstruktion:Der Wasserturm ist 67 Meter hoch und steht auf einer lediglich 1,65m dicken Fundamentplatte. Da Der Wasserturm nun seit über 100 Jahren steht, dürfte dieses geringe Fundament ausreichend dimensioniert sein. Der Turm besteht aus zwei konzentrisch angeordneten Mauerzylindern: Die innere niedrigere Mauer trägt das Hauptreservoir. Sie ist unten 1,50 Meter dick und verjüngt sich nach oben auf 1,05. Der äußere Mauerring verjüngt sich von 2,85 Meter am untern Ende auf 0,85 Meter am oberen Ende, bei einem gleichbleibenden Innendurchmesser von 17,00 Meter.  | 
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|  Fotos: (li.) Der Nebenwasserbehälter ist unter dem Hauptwasserbehälter außen herum - (Mitte) Zulauf im Hauptwasserbehälter - (re.) Installationen; © Wien-konkret
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Der Hauptwasserbehälter fasst 1047 Kubikmeter und hat im oberen Teil die Form eines Zylinders und im unteren Teil die Form eines verkehrten Kegelstumpfes. Der Durchmesser beträgt oben 15,00 Meter und unten 8,00m. Die Gesamthöhe des Hauptbehälters ist 8,10 Meter. Der Boden des Hauptbehälters ist nach oben gewölbt. Der Stahl ist 8 Millimeter dick – 6 Millimeter waren statisch notwendig, 2 Millimeter waren gegen das Durchrosten gedacht. Der Nabenwasserbehälter fasst 203 Kubikmeter und liegt zwischen den beiden Mauerringen. Er hat die Form eines Kreisringes mit einem Innendurchmesser von 11,00 Metern.
Mithilfe der ursprünglichen mit Kohlen betriebenen Dampfmaschinen im Kessel- und Maschinenhaus wurde das Wasser in den Wasserturm mit Tauchkolbenpumpen hochgepumpt. Die beiden Pumpen pumpten 70 Liter Wasser in der Sekunde nach oben. Der Kohlenverbrauch für 100 Kubikmeter gefördertes Wasser betrug 29 kg. Vom Hochbehälter rann das Wasser dann in das Wiener Wasserleitungsnetz.
Oben am Turm gibt es eine Öffnung zur Entlüftung aus der die Luftfeuchtigkeit aus dem Wasserturm entweichen kann. Das Wasser kam konstant – ob Sommer oder Winter - mit 6 bis 8 Grad Celsius in Wien an. Wenn nun das Wetter in Wien sehr warm war kam es zu Dampfbildung, die nach oben entweichen konnte.
Die Aufstiegsrampe im Inneren ist 203 Meter und hat keine Stufen. Dies deshalb, damit die Arbeiter am Weg nach oben nicht stolpern. Aussicht: |  | 
|  Bild: Blick vom Wasserturm Richtung der hässlicher Hochhäuser am Wienerberg (Südwest); © Wien-konkret
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Über eine 13 Meter hohe Wendeltreppe gelangt man auf die Aussicht auf ca 50 Meter Höhe.
Hier hat man in alle Himmelsrichtungen einen schönen Ausblick. Man sieht hier bis ins Quellgebiet der 1. Hochquellwasserleitung, nämlich Rax, Schneeberg.
Auf den Bildern darunter sehen Sie die Aussicht in alle vier Haupthimmelsrichtungen:

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|  Bilder: vlnr: 1 Richtung Norden Donauturm; 2 Richtung Osten Horrstadion; 3 Richtung Süden SCS und Schneeberg; 4 Richtung Westen Hütteldorf; © Wien-konkret
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